Chronik
![]() | Ihre Gründung verdankt die Narrenzunft Dängeligeist drei Fasnächtlern, welche sich 1959 „probehalber“ am Fasnachtsumzug in Rheinfelden beteiligten. Werner Braun, Kurt Bleile und Walter Fricke bauten einen „Fasnachtswagen“, mit welchem sie standesgemäss in Rheinfelden vorfuhren. |
Nachhaltig vom Erlebten beeindruckt wurde die Idee geboren, auch in Grenzach eine Fasnacht nach traditionellen Werten aufzubauen. Aus diesen Gedanken heraus konkretisierten sich im Frühjahr 1959 im Gasthaus „Dreikönig“ die Pläne zur Gründung einer Fasnachtsgesellschaft. | ![]() |
![]() | Auf der Gründungsurkunde, welche nachträglich 1963 von Gerd Decker gezeichnet wurde steht zu lesen: „Diese Personen entschlossen sich in Grenzach eine organisierte Fasnacht aufzuziehen. Sie gründeten eine Clique, warben Passivmitglieder und ließen sich unter dem Namen Fasnachts Gesellschaft Dängeligeist Grenzach eintragen“. |
Noch vor der ersten Fasnachtsverkündung wurde der noch heute gültige Narrengruss „Trotz G’stank der Chemie - Fasnacht mueß si!“ festgeschrieben. Am 11.11.1959 wurde schliesslich die erste Grenzacher Fasnacht verkündet. Ein von einem Traktor gezogener und mit Buchs geschmückter Anhänger war Mittelpunkt eines Umzuges, der von zahlreichen Fackelträgern begleitet wurde. Höhepunkt war die Proklamation der Fasnacht, die heute genau wie damals mit dem Ruf endet: „Dängeligeist stand uf!“. | ![]() |
![]() | Die grosse treibende Kraft der Grenzacher Fasnacht zu dieser Zeit war Gerd Decker. Der aus der Narrenhochburg Wolfach stammende Gerd Decker machte 1960 die erste Bekanntschaft mit der ganz jungen Grenzacher Fasnacht und entschloss sich spontan zum Mitmachen. Er war aufgrund seiner Herkunft mit den fasnächtlichen Gepflogenheiten bestens vertraut was für die Grenzacher Fasnacht richtungsweisend gewesen ist. Das Bild zeigt die Zunftmeister Willi Enderlin, Helmut Schöpperle, Gerd Decker, Paul Hein und Georg Neuschütz am Umzug 1961. |
Auch die Grenzacher Zunftabende entstanden 1960 unter der Leitung von Gerd Decker und Wolf Wetzel. Beide waren bekannt für ihre „genialen“ Bühnenbilder und die geschliffenen Texte, mit denen schon damals die Messlatte für das Niveau der heutigen Zunftabende gelegt wurde. |
Ab 1961 ist die Anzahl der Cliquen förmlich explodiert. Da bei den „Dängeligeistern“ nur Männer Mitglieder werden konnten, wurde 1961 die erste Frauenclique, die „Schlossgarde“ gegründet. | ![]() |
Zu einer richtigen Fasnacht gehört natürlich auch Musik. Guggenmusiken gab es noch nicht, dafür waren Fanfarenzüge „In“. So hatte die Fasnachtsgesellschaft eine eigene Musik, den „Fanfarenzug“ in ihren Reihen, der unter der Leitung von Hermann Rohrbeck stand. Als zweite Frauen Clique wurde die „Schlossräbe“ gegründet. Stetig nahm die Zahl der Cliquen zu. So entstanden „Rhyhexe“, „Waggis“, „Döchel“, „Gumpedabbi“, „Näbelhöhlichrobbler“, „Zwätschgehuuser“, „Rhyfischer“, „Hornfelsefäger“, „Bärefelser“, „Hirschböög“, „Lackaffe“ und „Rötelsteifüchs“, von denen bis zum heutigen Tag noch 8 Cliquen und die Zunftspieler, die wie eine Clique in die Narrenzunft eingebettet sind, die Narrenzunft stellen. Mitte der 70er Jahre wurde der Name in „Narrenzunft Dängeligeist e.V. und 1998 in „Narrenzunft Grenzach e.V.“ geändert. Von 1959 bis zum heutige Tage wurde die Zunft von den Oberzunftmeistern Gerd Decker (1960 bis 1973), Heinz Leppert (1973 bis 1991), Heinz Weiß (1991 bis 1996), Marcus Schär (von 1996 bis 2014) Stefan Koppetsch ab 2015 geführt. |